Die Gefahr, die du nicht sehen kannst

Du kannst schmutziges Wasser und verdorbene Lebensmittel sehen. Deshalb trinkt oder isst man es nicht. Aber die gefährlichen Partikel in der Luft kann man nicht sehen. Deshalb atmet man sie ein.

VERSCHMUTZUNG UND SMOG

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Luftverschmutzung das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko, dem wir ausgesetzt sind. Die Konzentration von Feinstaub in der Luft, insbesondere die darin enthaltenen Chemikalien und anderen Stoffen, kann schädlich, ja sogar tödlich sein.

Augen tränen, der Hals tut weh, Menschen husten. Smog kann Menschen krank machen und kranke Menschen noch kränker. Er reizt die Augen, den Rachen, die Lunge und trübt die Sicht. Partikel mit einem Durchmesser von 10µm (Mikrometer) oder weniger (PM10) können tief in die Lunge eindringen, während feine Partikel mit einem Durchmesser von 2,5µm oder weniger (PM2,5) noch weiter in den Blutkreislauf gelangen und sich auf andere Organe ausbreiten können.

Luftverschmutzung kann zu schweren Gesundheitsschäden führen. Sie wird mit Ekzemen, Asthma, Emphysemen, Herz-Kreislauf-Schwierigkeiten sowie Lungen- und Magenkrebs in Verbindung gebracht.

Smog hat aber auch schädliche Auswirkungen auf die Umwelt - Lebensmittelpflanzen und Tiere leiden darunter.

Deshalb sollte es unser aller Aufgabe sein, alles zu tun, um vom Menschen verursachte Luftschadstoffe und Smog zu reduzieren.

"Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts. "
(Arthur Schopenhauer)

POLLEN UND ALLERGENE

Einige Pflanzen, darunter Ambrosia, Gräser und Eichen, erzeugen ein feines Pulver, das Pollen genannt wird und leicht genug ist, um durch die Luft zu fliegen.

Abhängig von der Jahreszeit bedeutet die Verbreitung von Pollen in der Luft für Allergiker Elend: Im Frühjahr reagieren einige von ihnen allergisch auf Baumpollen, während andere im Sommer ein Problem mit Gräserpollen haben. Und wieder andere haben Probleme mit Unkrautpollen, die im Herbst häufig vorkommen.

Wenn Allergiker nach draußen gehen, reagiert ihr Körper, als ob er befallen werden würde. Das Immunsystem produziert eine Menge Histamin, um sich zu wehren, und der Körper entwickelt typische Symptome wie:

- juckender Hals

- rote, juckende, tränende Augen

- laufende oder verstopfte Nase

- Niesen

- Keuchen oder Husten

Dies kann sogar zu chronischen Gesundheitsproblemen führen, z. B. Asthma bronchiale.

Und natürlich können auch Tierallergene von Umgebung zu Umgebung gelangen, sowohl in der Luft als auch durch direkten Kontakt mit Tieren.

Und auch Allergien gegen Haustiere mit Fell sind weit verbreitet, vor allem bei Menschen, die unter anderen Allergien oder Asthma leiden. In den Vereinigten Staaten reagieren bis zu drei von zehn Allergikern allergisch auf Katzen und Hunde.

Bei Katzen beispielsweise führt das Putzverhalten zur Ausbreitung von Allergenen, weil es kleinste Schuppen an die Außenseite des Fells und weiter in die Umgebungsluft bringt. Am Fell selbst kleben Speichelproteine und diese Eiweißmoleküle werden an den Hausstaub gebunden und können monatelang in der Wohnung verbleiben.

Es sind also nicht nur die Haare selbst, die ein Allergierisiko darstellen, sondern auch Speichel, Körpersekrete und Hautschuppen.

BAKTERIEN, KEIME UND VIREN

Bakterien und Viren unterscheiden sich deutlich, z.B. schon in der Größe. Bakterien haben einen Durchmesser von bis zu einem Mikrometer und sind damit im Durchschnitt bis zu hundertmal größer als Viren, die 20 bis 300nm (Nanometer) groß sein können.

Viren sind so klein, dass sie sich in der Luft befinden können, die infizierte Menschen ausatmen. Grippeviren können bis zu 120nm groß sein, Coronaviren bis zu 160nm.

Das Rhinovirus zum Beispiel, das für die meisten Erkältungen verantwortlich ist, ist nur 20nm groß. Auf einer Ein-Euro-Münze wäre Platz für genug Erkältungsviren, um die gesamte Weltbevölkerung zu infizieren. So infizieren sich schließlich jeden Tag 50 Millionen Menschen mit Erkältungsviren.

Bakterien und Viren gelangen sehr leicht in die Luft. Ob man mit dem Flugzeug, dem Zug, dem Fahrrad oder einfach zu Fuß unterwegs ist, man ist verschiedenen Arten von Bakterien in der Luft ausgesetzt.

Beim Atmen gibt jeder Mensch winzige Tröpfchen von einem Mikrometer Größe ab; jeder Atemzug kann 1.000 bis 50.000 Tröpfchen enthalten. Beim Husten sind die Tröpfchen mit über zehn Mikrometern zehnmal größer.

Und stellen Sie sich vor, was passiert, wenn jemand niest oder hustet. Winzige Wasser- oder Schleimtröpfchen, die mit Bakterien und Viren gefüllt sind, verteilen sich in der Luft und verursachen Krankheiten und/oder verschlimmern den Gesundheitszustand.

Nach einer Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) können die kleinsten Tröpfchen beim Niesen bis zu 40 Meter weit fliegen. Und beim Husten können Strömungsgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 KM/H auftreten.